Hustle Culture? Geh mir nicht auf den Wecker! Warum „mehr arbeiten“ nicht mehr bringt
- Petra Wentzel
- 4. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. März
Montag, 8:30 Uhr. Der erste Kaffee zischt durch die Maschine, das Postfach explodiert und irgendwo atmet ein „Ich arbeite 80 Stunden pro Woche“-Typ lautstark ein.
Willkommen in der Hustle Culture – wo Burnout als Statussymbol gilt und Mittagspausen für Schwächlinge sind.
Die Berliner Bürohelden haben dazu eine klare Meinung:
Mach deinen Job, aber lass dich nicht verarschen.

Hustle Harder? Mach dich nicht lächerlich!
Es gibt zwei Sorten Menschen im Büro:
1️⃣ Die, die um 18 Uhr den Laptop zuklappen und ein Leben haben.
Diese Leute haben verstanden, dass Produktivität nichts mit Anwesenheit zu tun hat. Sie arbeiten konzentriert, erledigen ihre Aufgaben – und dann sind sie weg. Kein schlechtes Gewissen, kein „Ich sollte noch schnell…“. Feierabend heißt Feierabend.
2️⃣ Die, die meinen, „richtiger Erfolg“ kommt erst nach 12-Stunden-Schichten und 5 Kaffee intravenös.
Sie hängen bis spät im Büro, scrollen durch sinnlose E-Mails und tun so, als würde ihre Überlastung das Unternehmen retten. Spoiler: Niemand wird dir auf dem Sterbebett danken, dass du bis 22 Uhr PowerPoint-Präsentationen gebaut hast.
Und dann gibt’s noch Günter. Günter hält sich für unersetzlich, weil er bis in die Nacht E-Mails schreibt, die sich sowieso keiner durchliest. Er findet Leute wie Saskia, die ihren Job erledigen und pünktlich abhauen, „wenig ambitioniert“.
Was Günter nicht versteht: Effizienz schlägt Dauerpräsenz – immer.
Erfolgreich sein bedeutet nicht, sich kaputt zu schuften
Tobi, unser Tech-Nerd, hat neulich eine Studie ausgegraben (ja, wirklich), die zeigt: Menschen sind nach 6 Stunden geistiger Arbeit ungefähr so leistungsfähig wie ein Toastbrot.
Das heißt: Wer nachmittags noch „produktiv hustlet“, kämpft eigentlich gegen sein eigenes Gehirn. Und verliert.
Was macht die smarte Büroheldin also anders?
✅ Sie arbeitet fokussiert – statt sich mit Überstunden zu brüsten.Statt 10 Stunden halbherzig durch den Tag zu stolpern, arbeitet sie 6 Stunden konzentriert und ist danach durch. Deep Work > Dauerarbeiten.
✅ Sie erkennt Bullshit-Aufgaben – und lässt sie weg.Nicht jede Aufgabe ist wichtig, auch wenn dein Chef das behauptet. Manche Dinge können automatisiert, delegiert oder einfach ignoriert werden.
✅ Sie hält sich nicht für den Nabel der Welt – und bleibt stressfrei.Niemand stirbt, wenn du mal pünktlich gehst. Wirklich. Selbst wenn dein Team so tut, als würde ohne dich das komplette Unternehmen zusammenbrechen – tut es nicht.
Lass dich nicht verarschen – arbeite schlau, nicht hart
Hustle Culture redet dir ein, dass dein Wert als Mensch an deine Arbeitsstunden gekoppelt ist. Aber weißt du was? Dein Chef gibt dir für 60-Stunden-Wochen keinen Orden.
🔹 Arbeite effizient – dann brauchst du keine Überstunden.Mach einen Plan, arbeite in Blöcken, setz Prioritäten. Klingt langweilig, funktioniert aber.
🔹 Erhol dich – dein Gehirn wird’s dir danken.Pausen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern
von Intelligenz. Dein Kopf braucht die Auszeit, damit du danach wieder was hinkriegst.
🔹 Vergiss das „Busy-Sein“-Theater – es bringt nichts außer Augenringen. Nur weil dein Kalender
voll ist, heißt das nicht, dass du wirklich etwas schaffst. Schau mal rein: Ist das alles nötig? Oder
nur Show?
Denn am Ende interessiert sich keiner für deinen Burnout. Aber für ein gutes Leben? Das schon. 🚀
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